Liebe Schülerinnen und Schüler,
liebe Hörer/innen des Neunten Ahauser Universitätstages,
Grenzen einreißen – das wirkt erst einmal sympathisch, egal ob wir an glückliche politische Revolutionen denken oder an Leistungsgrenzen, die von Spitzensportlern überwunden werden, oder an die Grenzen, die unsere Eltern gesetzt haben und die wir sehr gerne überschreiten. Aber andererseits setzen wir selbst Grenzen. „Bis hierher und nicht weiter“, sagen wir in Beziehungen, wenn uns zu viel Nähe unheimlich wird. In einer Clique ist nicht nur wichtig, wer dazugehört, sondern auch, wer nicht dazugehört. Es scheint in unserer Natur zu liegen, sowohl Grenzen zu setzen, als auch sie zu überschreiten und neu zu definieren.
Grenzen sind auch ein ergiebiges Thema für die Wissenschaften – und zwar für alle. Dies zeigt der Ahauser Universitätstag, der an einem Tag geballt vorführt, was eine Universität ausmacht: das Konzert vieler Fächer und Disziplinen, die ganz unterschiedliche Fragen an die Welt und – im speziellen Fall – an das Thema „Über Grenzen“ richten. 36 Wissenschaftler/innen und ein Schriftsteller aus Deutschland, den Niederlanden und Russland sind unserer Einladung gefolgt. Wir danken schon heute herzlich für ihre Beiträge. Wer dieses Vorlesungsverzeichnis durchblättert, merkt: Grenzen sind ein Thema in Sprache und Künsten, in Politik, Geschichte und Gesellschaft, in Mathematik, Medizin und Technik, in Naturwissenschaften, Philosophie und Ethik.
Wir laden Sie ein, aus dem reichhaltigen Angebot auszuwählen und Ihre Grenzerfahrungen zu machen. Das Vorabendprogramm findet diesmal in der Aula des AHG statt: am 12. März, 19.30 Uhr geben Schüler/innen beider Ahauser Gymnasien in einer heiteren Revue der Wissenschaften ihre Kommentare zum Thema. Die Vorlesungen am 13. März finden alle in der Canisiusschule statt. Aktuelle Informationen über dieses Vorlesungsverzeichnis hinaus bietet die Homepage www.universitaetstag-ahaus.de.
Ein Universitätstag dieser Größenordnung kann nur durch erhebliche finanzielle Förderung realisiert werden. So danken wir herzlich der Sparkasse Westmünsterland, den Fördervereinen beider Gymnasien, dem VHS-Förderverein IMKA sowie einem privaten Mäzen.
Ahaus, 9. Februar 2015
Dr. Nikolaus Schneider
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Michael Hilbk
Alexander-Hegius-Gymnasium
Ulrich Walters
Bischöfliche Canisiusschule