Dr. Stefanie Samida
Die Wissenschaft ist Teil unserer Gesellschaft. In der öffentlichen Meinung schwankt ihr Bild zum einen zwischen Akzeptanz und Ablehnung und zum anderen zwischen Attraktion und Langeweile. Je nach Disziplin wird von ihr – meist ökonomisch verwertbare – Nützlichkeit gefordert, Optimierung der Lebensverhältnisse erhofft, Hilfe und Orientierung in einer immer schwieriger zu verstehenden Welt eingefordert oder einfach nur Neues und Spektakuläres erwartet. Letzteres gilt ganz besonders für archäologische Fächer.
In dem geplanten Vortrag möchte ich die Popularisierung und Medialisierung der Prähistorischen Archäologie in den Mittelpunkt der Betrachtung stellen. Es soll nachgezeichnet werden, wo die Ursprünge der Popularisierung und Medialisierung liegen und wie es zu ganz bestimmten und bis heute weit verbreiteten Bildern von Archäologie und Archäologen kam. Dazu ist zuerst ein Blick ins 19. Jahrhundert und auf Heinrich Schliemanns Entdeckung des sagenhaften Troia nötig, bevor in einem zweiten Teil dann die zeitgenössische Popularisierung anhand populärer Fernsehsendungen wie Schliemanns Erben (ZDF) und einzigartiger Funde wie der ‚Himmelsscheibe von Nebra‘ ins Zentrum des Analyse rückt.